Weltwirtschaft: Welche Handelsstrategie brauchen wir nach der Europawahl?

Welche Handelspolitik braucht die EU, um sich in Zukunft auch weiterhin am internationalen Markt behaupten zu können? Wie werden Allianzen am besten geschlossen und wie geht man mit Ländern um, die sich nicht an internationale Spielregeln halten?

Bildunterschrift (v.l.n.r.): Reinhard Bütikofer, MdEP (Grüne); Dr. Samina Sultan, Institut der Deutschen Wirtschaft (IW Köln); Klemens Kober, Referatsleiter Handelspolitik, transatlantische Beziehungen, EU-Zollfragen, DIHK Brüssel (Moderator); Sabine Weyand, Generaldirektorin für Handel, Europ. Kommission; Christian Mandl, Abteilungsleiter Europa, WKÖ

Dazu veranstalteten die bayerischen IHKs und die EU Repräsentation der WKÖ mit Unterstützung des Enterprise Europe Networks am 27. November 2023 eine Paneldiskussion in der Vertretung Bayerns bei der EU in Brüssel. In einem Punkt waren sich Sabine Weyand, Leiterin der Generaldirektion Handel der EU-Kommission, der Europaabgeordnete Reinhold Bütikofer, Ökonomin Dr. Samina Sultan und Christian Mandl, WKÖ-Abteilungsleiter Europapolitik, einig: Handelsabkommen müssen auf Augenhöhe ausverhandelt und auch umgesetzt werden. Dabei muss die EU immer auch die Bedürfnisse ihrer Partner im Blick haben, um starke und nachhaltige Beziehungen aufzubauen. Knapp 200 interessierte Teilnehmer waren bei der Podiumsdiskussion und dem anschließenden Get-together dabei.

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine bedeutet für Bayern, Österreich und Europa eine Zeitenwende. Geopolitische und technologische Veränderungen, Energiekrisen, zunehmender Protektionismus und die Erosion multilateraler Regelwerke ändern die internationale Arbeitsteilung von Grund auf. Die international eng vernetzte Wirtschaft ist davon unmittelbar betroffen: Jeder vierte deutsche und österreichische Arbeitsplatz hängt am Außenhandel, in der Industrie ist es sogar jeder zweite. Protektionismus schafft keine Arbeitsplätze. Freier Handel und Investitionsoffenheit bleiben entscheidende Mittel zum Erhalt und zur Mehrung von Wohlstand. Gleichzeitig muss sich Europa für eine sich zunehmend entkoppelnde Weltwirtschaft rüsten und souveräner aufstellen. Mit Blick auf die Europawahl 2024 gilt es, die EU-Handelsstrategie fit für die neue Weltlage zu machen und sie nach oben auf die Agenda der neuen EU-Kommission zu rücken. Nur mit einer EU, die auch an dieser Stelle entschlossen und geschlossen auftritt, haben unsere Unternehmen im internationalen Wettbewerb eine hörbare Stimme.

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