Bayern: Ausbildungsstart für 43.761 Jugendliche in IHK-Berufen

München – Zu Anfang September treten 43.761 Jugendliche in Bayern eine Ausbildung in IHK-Berufen an, teilt der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) mit. Nach der vorläufigen Statistik zum Beginn des Ausbildungsjahres entspricht dies einem Zuwachs von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Das ist ein starkes Signal und ein großer Erfolg für die Ausbildung“, sagt BIHK-Präsident Klaus Josef Lutz angesichts der auch in Bayern sinkenden Schulabgängerzahlen. „Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist weiter sehr hoch. Das Plus hätte noch deutlich größer ausfallen können, wenn sich für alle angebotenen Lehrstellen Bewerber gefunden hätten“, so Lutz weiter.

Plus von 5,3 Prozent / Fachinformatiker und Bürokauffrau sind die Top-Berufe

Im Freistaat ist bei den jungen Männern der Fachinformatiker der beliebteste IHK-Beruf, bei den jungen Frauen die Kauffrau für Büromanagement. Die Top 5 der IHK-Ausbildungsberufe im Freistaat insgesamt sind: Einzelhandelskaufleute, Fachinformatiker, Verkäufer, Kaufleute für Büromanagement und Industriekaufleute. Insgesamt gibt es in Bayern mehr als 200 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche eine Ausbildung absolvieren können.

Der BIHK-Präsident weist auf die große Zahl von noch unbesetzten Lehrstellen im Freistaat hin und dass unversorgte Bewerber auch jetzt noch gute Aussichten auf eine Ausbildung haben. Aktuell sind laut Statistik der Arbeitsagentur von Ende Juli noch 44.426 Lehrstellen in Bayern unbesetzt. Diesem Angebot stehen nur 14.431 unversorgte Ausbildungsbewerber gegenüber. Rein rechnerisch kommen so in Bayern auf jeden unversorgten Bewerber drei Lehrstellen. Die Angaben der Arbeitsagentur beziehen sich auf alle Bereiche des Ausbildungsstellenmarkts, der neben dem IHK-Bereich der Betriebe in Industrie, Handel und Dienstleistungen auch das Handwerk, freie Berufe und öffentlichen Dienst umfasst.

„In den nächsten Jahren wird sich die Bewerberlücke am Ausbildungsmarkt weiter öffnen, wenn es uns nicht gelingt, noch mehr Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften die Berufsausbildung und ihre Vorteile näher zu bringen. Die Wirtschaft setzt sich mit Initiativen wie Bildungspartnerschaften und den Ausbildungsscouts für eine bessere Berufsorientierung an den Schulen ein, um über die vielen spannenden Berufsbilder zu informieren“, sagt BIHK-Präsident Klaus Josef Lutz. Der BIHK-Präsident fordert zudem mehr bildungspolitische Rückendeckung für das Thema Berufsorientierung, das deutlich stärker in den Lehrplänen berücksichtigt werden sollte. „Gerade an den Gymnasien erfolgt die Berufsorientierung oft zu einseitig in Richtung Studium. Dennoch ist die Ausbildung auch bei Abiturienten beliebt und für viele eine praxisnahe Alternative zur Universität, denn immerhin rund ein Fünftel der bayerischen Azubis im IHK-Bereich haben die Hochschulreife“, so Lutz.

Insgesamt bilden im Freistaat aktuell rund 28.000 IHK-zugehörige Betriebe aus. Sie stehen für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse.

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