Zwischen Energiekrise & Green Deal – Auf was müssen sich Unternehmen einstellen?

Einsparziele, Erlösobergrenze, Solidaritätsbeitrag – reicht das EU-Notfallpaket, um den preisgetriebenen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft abzuwenden? Bedarf es grundlegenderer Anpassungen – am Beihilferecht oder Design des Energiebinnenmarktes –, um den Standort zu erhalten und den „Green Deal“ zu schaffen? Gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Forschung diskutierten BIHK und WKÖ am 30.11.2022 diese Fragen sowie die Maßnahmen zur Krisenbewältigung und deren Umsetzungsstand. Im Fokus war die Situation der Unternehmen vor Ort. 


Impulse & Podium: Unternehmen aus Bayern schildert Spannungsfeld zwischen Krise und Klimaschutz 

Für die Kehlheim Fibres GmbH aus Niederbayern erörtert Wolfgang Ott, Mitglied des Managements und Leiter Corporate Social Responsibility, die aktuelle Situation des Unternehmens. Angesichts drastisch gestiegener Energiepreise stellt sich die Frage, mit welchen Maßnahmen der Standort gehalten und der bereits eingeschlagene Pfad zu einem nachhaltigen, klimaschonenden Geschäftsmodell weiter beschritten werden kann. Für die Europäische Kommission zeigt Policy Analyst Manuel von Mettenheim auf, wie sich die Versorgungslage der EU mit Strom und Gas darstellt und welche Notfallmaßnahmen auf den Weg gebracht wurden. In der anschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von Florian Schmalz (Eurochambres), brachten sich außerdem MdEP (EVP) Dr. Markus Pieper, Dr. Thilo Schaefer (Institut der deutschen Wirtschaft) sowie Mag. Jürgen Streitner (Wirtschaftskammer Österreich) ein.

Zentrale Botschaften

  • Energiekrise ist nicht kurzfristig zu überwinden; weitere Verwerfungen bei Preisen und Versorgung zu erwarten
  • Trotz Erholung von Preisen und Konjunktur: Wirtschaft steht vor maximaler Unsicherheit
  • Drohender Verlust der Wettbewerbsfähigkeit vieler Betriebe und Verlagerung von Lieferketten nach außerhalb der EU
  • Politik muss Wirtschaft befähigen, die Krise zu überstehen und als Antrieb für Anpassungen und Innovation zu nutzen
  • EU-Beihilferecht verlässlich ausweiten, um Unternehmen in der gesamten Anpassungsphase begleiten zu können
  • Erneuerbare Energien und Waserstoff brauchen uneingeschränkte politische Rückendeckung
  • Effizienz als oberstes Gebot bei Energieeinsatz weiter verfolgen
  • Ausbau der (Netz-)Infrastruktur, EU-weit, muss oberste Priorität haben
  • Zögerliche und überbordende Regulierung kann Hochlauf von benötigten Technologien verhindern (CCS/CCU, grüner H2)
  • Auf gloabe Partnerschaften setzen; protektionistischen Subventionswettlauf vermeiden

 

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