BIHK-Chef Gößl nimmt Bundespolitik die Plicht: „Unternehmen müssen sich vorbereiten können“
Der BIHK-Chef macht deutlich, dass im politischen Berlin die Sommerpause ansteht und die Corona-Bestimmungen aus dem aktuellen Infektionsschutzgesetz Ende September auslaufen. „Die Konzepte müssen jetzt auf den Tisch, nach der parlamentarischen Som-merpause ist es zu spät. Handelt der Bund nicht in den kommenden Tagen, wiederholen wir die Fehler aus den vergangenen beiden Pandemie-Jahren“, sagt Gößl. Es gebe auch keine Ausreden mehr, auf eine wissenschaftliche Evaluierung der bisherigen Corona-Maßnahmen zu warten. „Der Sachverständigenrat hat heute sein umfassendes Gutachten vorgestellt und unter anderem aufgezeigt, dass ein Lockdown über die Zeit seinen Effekt verliere. Das gibt der Politik die klare Aufgabe mit auf den Weg, nicht wieder das gesamte wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben herunterzufahren, sondern geeignetere und effizientere Maßnahmen vorzubereiten, sollte die Überlastung der Kliniken drohen.“
Der Sachverständigenrat stellt in seinem Bericht außerdem fest, dass es für eine umfäng-liche Aussagekraft der Evaluierung mehr Daten benötige. Gößl fordert daher von der Bun-desregierung, eine wissenschaftlich fundierte Datenaufbereitung zu garantieren. „Nur so können flächendeckend verlässliche Prognosen erstellt und eine zielgerichtete Vorsorge getroffen werden, ohne das gesamte öffentliche Leben einzuschränken.“