Gößl: „Arbeitskräftemangel wird 2023 zur großen Herausforderung für die bayerische Wirtschaft“
Branchenbezogen ist der Arbeitskräftemangel verschieden stark ausgeprägt. Besonders betroffen sind Tourismus und Baugewerbe. Laut Befragung können 62 Prozent der bayerischen Tourismusbetriebe offene Stellen schwer besetzen, im Baugewerbe sind es mehr als die Hälfte (59 Prozent). Beide Branchen sehen ihre wirtschaftliche Weiterentwicklung wegen des Arbeitskräftemangels als besonders gefährdet. Die erleichterte Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland schätzen sie daher als äußerst wichtig ein.
Aber auch Industrieunternehmen (59 Prozent) fällt es immer schwerer, freie Stellen zügig zu besetzen. In Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor (55 Prozent) und dem Handel (49 Prozent) ist die Personalnot sogar größer als vor der Pandemie. Insgesamt bezeichnen 61 Prozent der bayerischen Unternehmen den Fachkräftemangel als akute Bedrohung für ihr Geschäft.
„Beim Wettbewerb um jeden einzelnen Mitarbeiter müssen sich Unternehmen vor allem als attraktive Arbeitgeber profilieren. Laut Umfrage ergreifen bereits zwei Drittel Maßnahmen, um ihre Arbeitgeberattraktivität zu verbessern“, so Gößl. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) setzt auf noch mehr Ausbildung und fast jeder zweite Betrieb (48 Prozent) möchte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Betrieb weiter erleichtern.
Mehr Informationen zur Umfrage unter Unternehmensbefragung Fachkräftemangel | IHK München (ihk-muenchen.de)