Gößl: „Nicht nur an kleinen Schrauben drehen, sondern an großen Hebeln ansetzen“
„Die Ziele, die sich die Staatsregierung setzt, gehen in die richtige Richtung und finden unsere Unterstützung. Auch der Bund muss an mehr Stellen ideologiefrei mitwirken, etwa beim Thema Wasserkraft, Wasserstoff, Biomasse oder Pelletheizungen“, so Gößl weiter. „Die Wirtschaft braucht angesichts der davon galoppierenden Energierechnungen schnelle Lösungen statt langatmiger Debatten. Die Erneuerbaren Energien in Bayern müssen in bislang nicht vorstellbaren Größenordnungen ausgebaut werden. Daneben brauchen wir definitiv die Fertigstellung der schon seit zehn Jahren geplanten Stromtrassen Südostlink bis 2027 und Südlink bis 2028 ohne weitere Verzögerungen.“ Der BIHK-Chef hält die Ziele der Staatsregierung zur Verdoppelung des Anteils der erneuerbaren Energie bis 2030 nur dann für realistisch, wenn Planungs- und Genehmigungsverfahren einschließlich Klageverfahren radikal beschleunigt werden.
„Um langfristig von fossilen Energieträgern unabhängig werden, müssen wir auch Innovationen vorantreiben und die Chancen der Energiewende für einen Forschungs- und Industriestandort wie Bayern nutzen, beispielsweise in der Wasserstofftechnologie“, sagt Gößl. Hier sei bei der Förderung von Forschungs- und Pilotprojekten ebenfalls höchstes Tempo notwendig.