Bayerische Betriebe auf Azubi-Suche: Rekord an unbesetzten Ausbildungsplätzen

Anfang September treten rund 40.000 Jugendliche in Bayern eine Ausbildung in einem IHK-Beruf an. Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) erwartet eine stabile Entwicklung der Ausbildungszahlen im Vergleich zum Vorjahr. "Viele Betriebe haben angesichts des Fachkräftemangels ihre Ausbildungsangebote ausgeweitet und gehen neue Wege, um Schulabgänger von der Ausbildung zu begeistern. Die Ausbildungsbereitschaft der Wirtschaft ist ungebrochen hoch“, sagt BIHK-Präsident Klaus Josef Lutz.

„Das größte Problem für die Betriebe ist nach wie vor, dass es nicht genügend Bewerber für die zahlreichen angebotenen Ausbildungsplätze gibt“, so Lutz. Betroffen vom Angebotsüberschuss an Ausbildungsstellen sind alle Branchen. Finale Zahlen dazu liegen Ende Oktober vor.

Laut aktueller Statistik der Agentur für Arbeit hat die Zahl der unbesetzt gebliebenen Ausbildungsstellen einen neuen Höchststand erreicht. Danach sind in Bayern kurz vorm Beginn des Ausbildungsjahrs noch 38.582 Ausbildungsstellen unbesetzt, ein Anstieg von 20,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während die Zahl der angebotenen Lehrstellen um 2,4 Prozent zulegte, ging die Zahl der Bewerber um 1,6 Prozent zurück. Aktuell kommen rein rechnerisch auf jeden unversorgten Bewerber 4,7 unbesetzte Lehrstellen. Die Zahlen der Arbeitsagentur decken alle Zuständigkeitsbereiche auf dem Ausbildungsstellenmarkt ab - neben den IHK-Betrieben gehören dazu auch das Handwerk sowie freie Berufe und der öffentliche Dienst.

Der BIHK hofft, dass auch im September noch viele bislang unentschiedene Jugendliche Ausbildungsverträge abschließen. Grundsätzlich ist der Einstieg in die Ausbildung auch nach Beginn des Ausbildungsjahres möglich.

Die beliebtesten IHK-Berufe waren in Bayern zuletzt:

  • 1. Einzelhandelskaufleute
  • 2. Verkäufer
  • 3. Kaufleute für Büromanagement
  • 4. Fachinformatiker
  • 5. Industriekaufleute.

 

Insgesamt gibt es in Bayern rund 200 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche derzeit eine Ausbildung absolvieren. Im Freistaat bilden aktuell rund 29.000 IHK-zugehörige Betriebe aus. Sie stehen für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse.

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