BIHK-Präsident Lutz: „Sehen positiven Trend bei Neuabschlüssen“
Den Betrieben aus Industrie und Handel scheint es dennoch aktuell besser als im Vorjahr zu gelingen, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Die bayerischen IHKs verzeichnen zu Ende Juni 29.146 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge, ein Plus von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Wenn dieser positive Trend bis durch die Sommerferien halten sollte, wäre das nach den Verwerfungen durch Corona und die Ukraine-Krise ein starkes Signal für die Ausbildung“, sagt BIHK-Präsident Klaus Josef Lutz.
„Ausbildung und Fachkräftesicherung haben bei den Unternehmen einen enorm hohen Stellenwert“, sagt BIHK-Präsident Klaus Josef Lutz. „Das Versprechen der Ausbildung gilt nach wie vor: Berufsanfänger erhalten durch sie Top-Aufstiegschancen und Teilhabe am wirtschaftlichen Erfolg Bayerns. Umso wichtiger ist es, dass alle unversorgten oder noch zögerlichen Schulabgänger jetzt die Gelegenheit nutzen, um mit einer beruflichen Karriere im September durchzustarten“, so der BIHK-Präsident.
Zum positiven Trend in der Ausbildung tragen auch sehr gefragte, junge Berufsbilder wie der Fachinformatiker bei: Er stand 2022 auf Platz zwei der beliebtesten IHK-Berufe im Freistaat, mit rund 3.500 neuen Ausbildungsverträgen ergab sich ein Plus von 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf Platz eins lagen wie in den Vorjahren die Kaufleute im Einzelhandel mit knapp 3.800 Berufsanfängern. Platz drei belegten die Verkäufer, es folgen die Kaufleute für Büromanagement und die Industriekaufleute. Insgesamt gibt es in Bayern mehr als 200 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche eine Ausbildung absolvieren können.
Neben dem dualen Ausbildungsbereich, für den zum überwiegenden Teil die IHKs und Handwerkskammern zuständig sind, können sich Schulabgänger auch für eine schulische Ausbildung entscheiden, etwa im Gesundheits- und Sozialwesen. Daneben gibt es auch das duale Studium als Kombination aus Studium und Ausbildung, aber auch den rein akademischen Weg ins Berufsleben per Hochschulstudium.
Die IHKs stehen in Bayern für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse und betreuen knapp 30.000 Ausbildungsbetriebe aus Industrie, Handel und dem Dienstleistungsbereich.