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Durchblick - Ausbildung zur Optiker-Meisterin

Seit fast drei Jahren ist Augenoptiker-Meisterin Katharina Rupp nach der Berufsausbildung zum Optiker mit ihrem eigenen Laden erfolgreich. Ihr Konzept, kreative Geschäftsideen mit High-Tech zu verbinden, geht auf.

Dittelbrunn – Fragt man Katharina Rupp nach ihren besten Mitarbeitern, ist ihre Antwort: „Meine Eltern“. Dabei lacht sie. Ein schönes, herzliches Lachen. Ihre Mutter Marika Rupp nimmt in Katharinas eigenem Augenoptiker-Laden im unterfränkischen Dittelbrunn die Kundschaft in Empfang und kümmert sich um die Buchhaltung. Vater Anton hat schon manchen kurzsichtigen Autofahrer aus seiner Kfz-Werkstatt direkt in den Laden der Tochter geschickt, die zum Glück gleich nebenan ist: „Am Steuer merkt man schließlich schnell, wenn etwas mit den Augen nicht stimmt.“Es hat sich bis heute in vieler Hinsicht gelohnt, dass Katharinas Eltern absolut von den Chancen überzeugt waren, die eine Berufsausbildung zur Optikerin bietet. „Wir sind total stolz auf unsere Tochter und was sie in den vergangenen Jahren Tolles auf die Beine gestellt hat. Sie geht so in ihrem Job auf – weil sie wirklich die bestmögliche Wahl unter vielen Ausbildungsmöglichkeiten getroffen hat“, sagt Anton Rupp. 

Dass die Eltern im Joballtag immer in ihrer Nähe sind, bringt nicht nur tolle Synergieeffekte – sie geben Katharina Rupp auch sehr viel Stärke. „Ganz klar, ohne die Unterstützung meiner Eltern wäre mein bisheriges Berufsleben nicht ganz so glatt gelaufen“, resümiert die heute 29-Jährige. „Sie haben mir von Anfang an vertraut.“ Getragen von diesem guten Gefühl hat sie eine Traum-Karriere hingelegt – die mit einer Ausbildung begann.
Der Weg in ihren Beruf führte Katharina Rupp nach der Real- und Fachoberschule zunächst zur Arbeitsagentur. Die Beraterin empfahl ihr unter anderem eine Berufsausbildung zur Optikerin. Die Vielseitigkeit des Optiker-Berufsbildes habe schließlich den Ausschlag gegeben: „Ich mag sowohl den direkten Kontakt zu den Kunden als auch die abwechslungsreiche Arbeit in der Werkstatt.“ Nach zwei Bewerbungen hatte Katharina Rupp einen Ausbildungsplatz gefunden, 2011 legte sie ihre Gesellenprüfung ab. Wenig Monate später meldete sie sich an der privaten Meisterschule in Diez an. „Dank Meister-BAföG musste ich nicht lange sparen.“ Im Dezember 2012 hielt sie ihr Meisterzeugnis in der Hand und stieg in ihrem damaligen Ausbildungsbetrieb zur stellvertretenden Filialleiterin auf.
Nach der Meisterschule machte sich Katharina Rupp mit 25 Jahren und einer guten Idee selbstständig: Als mobile Optikerin besuchte sie Städte und Gemeinden im Raum Schweinfurt. „Unterwegs war ich mit einem umgebauten Transporter. Der hatte alles, was man braucht: Brillenbühnen, Verkaufstisch und die nötige Länge für einen Sehtest.“ Den Transporter hat die 29-Jährige inzwischen verkauft. Doch weil vor allem Senioren ihre Hausbesuche schätzen, fährt sie weiterhin an zwei halben Tagen in der Woche in Altersheime.
Gerade hat sich Katharina Rupp ihr erstes Hightech-Diagnostikgerät angeschafft. Damit kann sie Augenerkrankungen wie zum Beispiel den Grauen Star erkennen und ihren Kunden den Gang zum Augenarzt ersparen.  In ihrem eigenen Laden läuft es inzwischen so gut für die kreative junge Geschäftsfrau, dass sie weitere Unterstützung sucht. Das ist nicht einfach, weil nur ausgebildete Optiker die Messungen vornehmen dürfen. „Da kann mir meine Mutter ausnahmsweise nicht helfen“, sagt Katharina Rupp und lächelt ihre Mama liebevoll an. Dafür kündigt sich eine Fachkraft aus einer anderen familiären Ecke an: Im nächsten Jahr wird sie heiraten. Ihren Verlobten hat sie auf der Meisterschule kennengelernt. Auch er ist Optiker, arbeitet aber in der Industrie. Es sieht ganz so aus, als könne man auch in Zukunft noch eine Menge erwarten von Katharina und ihrem kleinen Familienunternehmen.

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