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Ausbildung zum technischen Produktdesigner

Seine Eltern konnten ihn von der Lehre zum Produktdesigner überzeugen. Demnächst beendet Alexander Hätscher seine Ausbildung und startet beruflich durch.

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Ingenried – Hätte Alexander Hätscher auf seine Realschullehrerin gehört, säße er im Moment vermutlich in seinem ersten Semester an der Fachhochschule. Stattdessen steht er mit gerade 19 Jahren kurz vor dem Abschluss seiner Ausbildung zum technischen Produktdesigner – und hat schon jede Menge praktische Erfahrung gesammelt, sogar im Ausland. Dreieinhalb Jahre dauert die Ausbildung zum Produktdesigner in der Fachrichtung Maschinen- und Anlagenkonstruktion. Anfang 2019 ist Alexander fertig und er weiß: „Dank der Gespräche mit meinen Eltern habe ich die richtige Entscheidung getroffen.“
Das findet auch Mutter Helene Hätscher. „Man spürt einfach, dass Alexander gerne in die Arbeit geht. Deshalb macht es mich so stolz, dass wir ihn von den Vorteilen einer Ausbildung überzeugen konnten, und er mit dieser Entscheidung so glücklich ist.“ Die Chancen und Möglichkeiten einer Ausbildung zu erkennen: Darum geht es in der Kampagne „Ausbildung macht Elternstolz“ des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, der Industrie- und Handelskammern in Bayern (BIHK) sowie der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern (HWK).
Eine gute Ausbildung – das hat einen hohen Stellenwert in der Familie Hätscher. Vor fast 20 Jahren hat sich Alexanders Vater Hermann mit einem Planungsbüro selbstständig gemacht. Die Basis bildete damals eine Schreinerlehre sowie Weiterbildungen zum Holztechniker und Zimmerermeister. „Das Handwerk hat ihn geformt“, sagt Ehefrau Helene. „Davon profitiert mein Mann bis heute.“ 
Vielleicht stand es deshalb für Alexander von Anfang an ein stückweit fest, dass er eine Ausbildung machen würde. Den endgültigen Ausschlag gab letztlich ein einwöchiges Berufspraktikum bei einem Automobilzulieferer in Denklingen. Drei Berufe standen dabei zur Auswahl. „Es war alles spannend. Aber im Büro der Produktdesigner habe ich von Anfang an meine Zukunft gesehen.“ Auch weil der 19-Jährige gerne zeichnet und konstruiert. Was er besonders faszinierend findet: „Aus meinen Ideen wird ein Stahl- oder Aluminiumbauteil, das irgendwann weltweit in Autos unterwegs ist.“
Dass er in seiner Arbeit einen realen Nutzen sieht, ist eine Sache. Die andere ist, dass sich der Berufsalltag sehr positiv auf seine persönliche Entwicklung ausgewirkt hat: „Alexander ist viel selbständiger und selbstbewusster geworden“, sagt Mutter Helene. „Wenn er zum Beispiel zum Blockunterricht in der Berufsschule in München ist, blüht er total auf.“ Dort stehen Fächer wie Konstruktion, Planung, Auftragsprojektierung, Fertigungs- und Werkstoffkunde auf dem Stundenplan.
Mit seinem Wissen konnte Alexander bereits das amerikanische Werk seines Ausbildungsbetriebes für drei Wochen unterstützen. Die Chance bekam er, nachdem er den Azubi-Award des Industrieverbandes Massivumformung gewonnen hatte. Die Auszeichnung wurde 2018 zum ersten Mal an die drei besten Nachwuchskräfte all jener Industriezweige vergeben, in denen geschmiedete Bauteile gefertigt werden. „Das war eine große Ehre und einfach klasse, dass ich auf diese Weise berufliche Erfahrungen in den USA sammeln konnte“, schwärmt der technische Produktdesigner. „Ganz nebenbei habe ich dort im täglichen Betrieb auch noch das nötige Fachvokabular gelernt.“
Die Auslandserfahrung hat Alexander geprägt. Er kann sich vorstellen, später noch einmal für eine Weile beruflich ins Ausland zu gehen. Die Chancen stehen gut in seiner Branche. Aber erst einmal will er sich weiterbilden. Ob er das via Technikerschule oder Berufsoberschule und Studium macht, darüber denkt Alexander noch nach. Dass er unbedingt noch mehr Wissen und Fachkompetenz in seinem Beruf sammeln will, das ist dem angehenden Produktdesigner klar. Auch, meint er lachend, „weil ich es damals meiner Lehrerin versprochen habe.“

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