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Ausbildung zum Fluggerätmechaniker

Vater und Sohn Leichtmann vereinen als Fluggerätmechaniker Leidenschaft mit größter Präzision. Der 17-jährige Markus macht eine Ausbildung zum Fluggerätmechaniker in dem Münchner Unternehmen, in dem Josef bereits seit 1975 arbeitet.

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Sein Vater, wie er in Arbeitskleidung vor einer Flugzeugturbine steht: Mit diesem Bild ist Markus Leichtmann aufgewachsen. Denn Vater Josef Leichtmann ist nicht nur Angestellter bei der Münchner MTU Aero Engines, die Triebwerke für Flugzeuge sowie Industrie-Gasturbinen baut, sondern stand auch schon das ein oder andere Mal Fotomodell für die Firmen-Prospekte. 1975 hat der 57-Jährige hier seine Lehre als Fluggerätmechaniker angefangen und der Firma seitdem die Treue gehalten. Heute lernt mit Markus schon sein zweiter Sohn bei MTU. 

Von klein auf fasziniert von Flugzeugtechnik

Schon in der Kindheit hat sich der Beruf des Vaters in Markus’ Kopf verankert: Dank Papas Arbeit können Menschen fliegen. Dass so ein tonnenschwerer Metallvogel abheben kann, ist schon für Erwachsene ein Wunder. Für einen kleinen Jungen ist das die Arbeit eines Helden. Flugzeuge waren im Hause Leichtmann allgegenwärtig. „Mein Vater hat mich und meinen Bruder immer mit auf den Modellflugplatz genommen“, erinnert sich der 17-Jährige. Dort und am Abendbrottisch wurde schon damals ausgiebig über technische Neuigkeiten, wie neue ultraleise Turbinen, gefachsimpelt. „Die Triebwerkstechnik“, erklärt Josef Leichtmann und schaut seinen jetzt so großen Sohn liebevoll an, „ist etwas, mit dem man sich ein Leben lang beschäftigen kann.“ Markus nickt mit leuchtenden Augen. „Weil es ständig technische Neuerungen gibt, wird es nie langweilig.“
Deshalb ist es eigentlich kein Wunder, dass Markus als 14-Jähriger mit einem festen Entschluss von seinem Schulpraktikum zurückkam: „Ich mach das auch.“ Josef kann sich an diesen Moment sehr genau erinnern. „Ich fand diese Entschlossenheit bei einem so jungen Burschen bewundernswert.“ Zumal die Inhalte der Lehre anspruchsvoll sind: Neben einer Affinität zu Technik ist räumliches Vorstellungsvermögen gefragt. Wichtig sind auch gute Noten in Mathematik, Physik und Englisch, weil die Handbücher auf Englisch geschrieben werden. Die vielseitige, hochtechnologische Ausbildung zum Fluggerätmechaniker, bei der man sich auf die Fachrichtung Triebwerkstechnik spezialisiert, dauert drei Jahre. Mit einem ergänzenden Ingenieurstudium nach der Ausbildung, kann man sich sogar der Luft- und Raumfahrttechnik zuwenden. Das könnte sich Markus später gut vorstellen. Aber auch ohne Studium gibt es spannende Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel die zum Techniker und später zum Meister. Mit einer Lizenz der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) kann man sogar Karriere im europäischen Ausland machen.

Ein Beruf mit viel Verantwortung

Im Moment aber bleibt er den Triebwerken treu. Die kennt er schließlich schon von Kindesbeinen an. Nicht nur aus diesem Grund hat er seinen Entschluss noch nie bereut. „Mir gefällt, wie viel Verantwortung man in diesem Beruf trägt“, sagt er. „Sicherheit steht an erster Stelle.“ Und das lernen er und seine 35 Azubi-Kollegen schon in der Lehrwerkstatt. Wenn auch nur eine Schraube fehlt, wird das Triebwerk so lange wieder auseinandergebaut, bis das Vermisste wieder auftaucht. Verantwortungsbewusstsein und Konzentration sind ein zentrales Thema in diesem Beruf. Denn von der Arbeit der Techniker am Boden hängen in der Luft Menschenleben ab.
„Die Verantwortung“, das hat Josef in seinen langen Jahren als Co-Ausbilder beobachtet, „ist etwas, das die Menschen in diesem Beruf prägt. Dass nun auch mein Jüngerer diesen Weg geht, macht mich stolz.“ Bei seinen Worten macht sich ein Lächeln auf Markus’ Gesicht breit. Er überragt seinen Vater schon jetzt um mehr als einen Kopf – aber sein Held ist Josef Leichtmann bis heute.

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