IHKs bieten Ursprungszeugnisse für Waren ab sofort vollständig digitalisiert an
„Das neue Ursprungszeugnis ist die erste uns bekannte, vollständig digitale öffentliche Urkunde in Deutschland. Sie vereinfacht die Prozesse erheblich und setzt auch weltweit Maßstäbe. Ein vollständig digitales Ursprungszeugnis gibt es nicht einmal in Estland, sonst Vorreiter bei E-Government“, betont Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK). So können die Betriebe durch den weltweit möglichen elektronischen Dokumentenversand und den Verzicht auf Ausdrucke Zeit und Kosten sparen.
Das digitale Ursprungszeugnis geht heute bundesweit an den Start und fußt auf einem elektronischen Antragsverfahren, das 2019 eingeführt wurde. Die IHKs in München und Koblenz haben wie schon zuvor die aktuelle Weiterentwicklung zum vollständig digitalen Modell gemeinsam pilotiert und in den vergangenen Monaten erfolgreich mit Unternehmen und Zollbehörden in aller Welt getestet.
Von den neun bayerischen IHKs wurden 2024 rund 136.000 Ursprungszeugnisse ausgestellt. Die Top-5-Zielländer der Warenlieferungen: Türkei, China, Vereinigte Arabische Emirate, Indien und Saudi-Arabien. Dabei ist zu beachten, dass generell im Handel innerhalb der EU und bislang auch für die meisten Exporte in die USA keine Ursprungszeugnisse benötigt werden. Ursprungszeugnisse können zudem einen anderen Warenursprung als Deutschland bescheinigen. Durch die stark international verflochtenen Lieferketten ist dies im Bereich der IHK München bei fast der Hälfte der ausgestellten Nachweise der Fall.
Informationen und Registrierung für Unternehmen: https://euz.ihk.de/euzweb.