Unsicherheit weiter sehr groß / Für viele Betriebe Öffnung nicht planbar
Nach dem missglückten Impfstart begrüßt der BIHK, dass die Bundesregierung nun die Hausärzte und – mit Unterstützung der Wirtschaft – auch die Betriebsärzte in die nationale Impfstrategie einbindet. Unverständlich bleibt, dass trotz praxisnaher Lösungsvorschläge aus der Wirtschaft noch keine umfassende bundesweite Teststrategie vorliegt, um mehr Öffnungen zu ermöglichen. „Dass diese Strategie laut den Beschlüssen erst Anfang April umgesetzt sein soll und teilweise erst noch erarbeitet wird, ist aus Sicht vieler Unternehmen nicht nachvollziehbar. Für zahlreiche Betriebe, die seit Monaten geschlossen sind, ist eine baldige Öffnung die letzte Chance, um ihr Geschäft und ihre Arbeitsplätze zu retten“, unterstreicht Sasse.
Der BIHK hinterfragt zudem die erstmals genannte Pflicht für Unternehmen, ihren Präsenz- Mitarbeitern einmal pro Woche einen kostenlosen Schnelltest anzubieten. „Das Konzept scheint noch wenig ausgereift zu sein. Es herrscht jetzt große Unsicherheit, ab wann das gelten soll. Unklar ist auch, ob es Ausnahmen für Mitarbeiter gibt, die regelmäßig die bayerische Jedermann-Testung wahrnehmen oder die Grenzpendler sind und damit ohnehin Testpflichten unterliegen“, sagt Sasse. Außerdem würden sich diese Pflicht-Testangebote der Unternehmen mit den angekündigten bundesweiten Testangeboten der öffentlichen Hand doppeln. „Bayern ist hier mit kostenlosen Tests für seine Bürger seit vergangenem Herbst Vorreiter gewesen – zusätzliche Pflicht-Testangebote der Unternehmen sind daher im Freistaat überhaupt nicht notwendig und stellen für die Firmen eine zusätzliche Belastung in einer ohnehin schwierigen Zeit dar“, so der BIHK-Präsident.