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„Wir haben Euch vermisst“

IHK Backstage am 30. Juni 2022 in München: Geglückter Neustart nach Corona-Pause mit 150 Gästen

Allein das Wetter spielte nicht ganz mit. Für den 30. Juni waren abends in München Schauer angesagt. Die gab es dann auch. Folglich konnten die rund 150 Gäste nicht ganz reibungsfrei zwischen Thiersch-Saal und den Sitzecken und Stehtischen im Freien pendeln. Ansonsten durften die bayerischen IHKs (BIHK) mit dieser Veranstaltung zufrieden sein. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause feierte das Format IHK Backstage in der IHK München einen geglückten Neustart.   

IHK Backstage – dieser Begriff steht für ein informelles Netzwerk-Treffen. IHK-Experten tauschen sich zwanglos aus mit Fachkollegen aus Ministerien, Landtagsfraktionen, Verbänden und Verwaltung. Diese Kontaktpflege nutzt allen Beteiligten. Und egal, mit wem man auf der „Backstage“ sprach – jede und jeder waren der Meinung, die Zeit sei reif gewesen für diese Veranstaltung. Nach einer gefühlten Ewigkeit endloser Go-to-Meetings und Webex-Diskussionen inklusive Ton- und Bildstörungen empfanden es alle Gäste als erfrischend, im Offline-Modus und ohne Maske mit Fachkollegen zu sprechen.

Gastgeber und BIHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl eröffnete den Abend mit der nahezu euphorischen Ansage „Backstage is back“. Drei Jahre Abstinenz seien genug. „Wir haben Euch vermisst“, betonte Gößl. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. Alle Anwesenden engagierten sich für das gleiche Ziel: das „Beste für Bayern“ zu erreichen. Bei den Gästen aus dem bayerischen Wirtschaftsministerium bedankte sich Gößl ganz besonders. Er sagte, im Rahmen der Bearbeitung der Corona-Wirtschaftshilfen habe man hervorragend zusammengearbeitet. Und während man sich an diesem Abend im Stammhaus der IHK auf der Backstage in lockerer Atmosphäre austausche, legten IHK-Kollegen eine Nachtschicht ein. Noch an diesem 30. Juni müssten Anträge bearbeitet werden, weil ansonsten Antragsfristen versäumt würden. „Das war aber kurzweilig“, lobte später in kleiner Runde eine Teilnehmerin die Rede des BIHK-Chefs. Möglicherweise trug auch das zum Erfolg des Abends bei.

Marc Wißmann, Ortsplanungsleiter vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München, nannte das Ganze jedenfalls eine „schöne After-Work-Party mit Mehrwert“. Was Wißmann überraschte: dass Weißweinschorle auch mit Eiswürfeln schmeckt. Was der Planer neben der „lockeren Atmosphäre“ lobte, war die Gelegenheit, auch Leute zu treffen, mit denen man beruflich keinen direkten Kontakt hat. Josef Hochhuber, im Wirtschaftsministerium Stv. Leiter des Grundsatzreferates Erneuerbare Energien und Energieeffizienz, hat in seinen Fachthemen Kontakt zum fachlich zuständigen IHK-Referatsleiter Norbert Ammann. Hochhuber war zum ersten Mal auf der Backstage dabei. Er fand den Abend richtig gut: „Ich komme gerne wieder.“

Kontakte zu bayerischen Firmen und IHKs knüpfen – die Aufgabe steht ganz oben auf der To-do-Liste von Ian-tsing Joseph Dieu. Dieu ist Generaldirektor der Taipeh Vertretung in Deutschland und leitet dessen Münchner Büro. Der Mann spricht die von Bundeskanzler Scholz verkündete „Zeitenwende“ an. Dieu hat vor 20 Jahren in Deutschland studiert und ist seit März wieder im Land. Auf der Backstage hat Dieu für seine Mission geworben: Seinen Inselstaat Taiwan vor einem ähnlichen Schicksal wie die Ukraine zu bewahren. „Wandel durch Handel – daran haben viele geglaubt. Jetzt sehen wir, dass das nicht funktioniert“, sagte Dieu an einem Stehtisch im Freien während einer Regenpause. Diktaturen blieben Diktaturen. Was ihm Hoffnung macht: Als Folge des Ukraine-Krieges werden die globalen Lieferketten neu sortiert. Für Taiwan sei das die Chance, mit dem Westen besser ins Geschäft und in den politischen Kontakt zu kommen. Der Krieg, sagte Dieu weiter, werde den Welthandel dauerhaft verändern. Die Regierungen würden sich nun gut überlegen, mit wem sie Geschäfte machen. Stabile Handelsbeziehungen seien nur möglich auf Basis demokratischer Werte und nationaler Sicherheit. Für den Diplomaten hat sich der Besuch der Backstage gelohnt. Er habe viele gute Gespräche geführt.

Unter den Gästen gab es auch ausgesprochene Backstage-Fans. Eine Mitarbeiterin des Landesamts für Umweltschutz versicherte, sie sei zum zweiten Mal dabei und habe sich schon Tage vorher auf den Abend gefreut. Mit den Kollegen aus den IHKs betreut sie gemeinsame Nachhaltigkeitsprojekte. 

Martin Armbruster

IHK-Ansprechpartnerin: Silke Schnitzler

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