AI Act and beyond: Was braucht die Wirtschaft jetzt?
Mit dem Artifical Intelligence Act (AI Act), dem G7 Code of Conduct für generative KI sowie dem erwarteten AI Pakt plant die Europäische Union einen regulatorischen Rahmen, der eine sichere und transparente Nutzung von künstlicher Intelligenz ermöglichen und den Wirtschaftsstandort sichern will.
Bild: Podiumsdiskussion moderiert von Prof. Christian Djeffal mit Prof. Dagmar Schuller, Justin Bercich, Dr. Till Klein, Kilian Gross und Kai Zenner (v.l.n.r)
Doch wie müssen die Rahmenbedingungen in der Praxis umgesetzt werden, um die Nutzung von KI in Unternehmen zu stärken und Innovationen in Europa erfolgreich zu fördern? Wie können sich Unternehmen bereits heute auf die anstehenden Gesetze vorbereiten?
Dies und viele weitere Fragen diskutierten Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft bei der Veranstaltung „AI Act and beyond: Was braucht die Wirtschaft jetzt?“. Die bayerischen Industrie- und Handelskammern luden hierzu gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) am 25. Oktober in die Vertretung des Freistaates Bayern bei der Europäischen Union in Brüssel ein.
Dabei betonte die Vizepräsidentin der IHK für München und Oberbayern, Prof. Dagmar Schuller, bei ihrem Impuls, dass Europa konsequent auf die Chancen von KI setzen muss. Dafür braucht es klare und transparente Rahmenbedingungen, wie Investitionen in KI-Forschung und -entwicklung, einen bürokratiearmen und innovationsfreundlichen Rechtsrahmen, den Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur sowie den Ausbau der digitalen Kompetenzen innerhalb der Gesellschaft.
Bei der darauffolgenden Podiumsdiskussion zwischen Prof. Dagmar Schuller, Vizepräsidentin der IHK für München und Oberbayern, Kilian Gross, Referatsleiter Connect A.2. KI-Politik der Europäischen Kommission, Kai Zenner, Büroleiter und Digital Policy Advisor im Europäischen Parlament, Justin Bercich, CTPO & Co-Founder von Impact AI sowie Dr. Till Klein, Head of Trustworthy AI der appliedAI Initiative wurde deutlich, dass Unternehmen sich bereits parallel zu den politischen Verhandlungen mit dem Thema auseinandersetzen müssen, denn der Dialog zur Umsetzung der neuen Gesetze, wie z.B. zur Festlegung von Standards, findet bereits statt. Dabei wurde deutlich, wie wichtig es ist, dass die Wirtschaft hier frühzeitig und ausreichend eingebunden wird, um praxisnahe Lösungen für Unternehmen zu finden. Darüber hinaus wurde deutlich, dass der AI Act ein lebendes Regelwerk werden muss, welches laufend evaluiert und bei Bedarf auch Flexibilität für Anpassungen gewährleisten muss.
Zum Abschluss der Veranstaltung stellten Start-Ups und Organisationen aus Bayern und Österreich ihre eigenen KI-Lösungen sowie Lösungen für den AI Act in kurzen Pitches vor. Dadurch wurde nochmal verdeutlicht, welches Potential künstliche Intelligenz für die Innovationskraft der Wirtschaft hat. Beim Get Together konnten die Gäste an den Ständen mehr über die Unternehmen und deren KI-Lösungen erfahren.
Die aktuelle Positionierung der IHK-Organisation zu den Verhandlungen zum AI Act finden Sie hier: Stellungnahme zu den Trilogverhandlungen zum Entwurf eines Gesetzes über künstliche Intelligenz (AI-Act)
Impressionen
Iris Haidau Photography