BIHK-Präsident Lutz: „Gutes E-Government ist wichtiger Standortfaktor“
Nach Angaben des Bayerischen Digitalministeriums hat jedes Unternehmen pro Jahr im Schnitt rund 200 Kontakte mit Verwaltungseinrichtungen, ein Vielfaches der Behördenwege von Privatpersonen. Noch größere Herausforderungen ergeben sich für Unter-nehmen mit mehreren Niederlassungen oder Betriebsstätten, zumal wenn diese in mehreren Bundesländern angesiedelt sind. „Das bundesweite Mosaik der Digitalisierung der öffentlichen Hand muss am Ende ein gut überschaubares und zugängliches Gesamtbild ergeben. E-Government wird immer mehr zum wichtigen Standortfaktor und muss sich an den Erwartungen der Nutzer ausrichten. Daher ist es höchste Zeit, den Bedarf der Unternehmen in den Fokus zu nehmen“, unterstreicht Lutz.
Der BIHK begrüßt, dass Bayern beim Bund einen Projektantrag für eine „Unterneh-mensplattform Deutschland“ eingereicht hat. Finanziert werden soll die Entwicklung als Infrastrukturprojekt aus Mitteln des Konjunkturpaktes. Eine zügige Umsetzung sei auch mit Blick auf das Onlinezugangsgesetz (OZG) sinnvoll. Demnach sollen bis 2022 alle Verwaltungsleistungen digital zugänglich sein. „Der Freistaat spielt weiter eine Vorreiterrolle bei der Digitalisierung der Verwaltung, zuletzt mit der Entwicklung des bundesweit einheitlichen Unternehmenskontos auf Basis der Elster-Technologie der Steuerverwaltung“, so Lutz. Die geplante Unternehmensplattform biete die Chance, dass Betriebe über eine Plattform alle digitalen Behördenleistungen auffinden können und der Zugang zu allen Diensten mit dem bundesweit einheitlichen Unternehmenskonto erfolgt.