Betriebe brauchen aber Planungssicherheit und Klarheit zu den Vorgaben
Nachbesserungsbedarf sieht der BIHK vor allem im stationären Einzelhandel der nichtessenziellen Sortimente. Dort sind vorerst keine Erleichterungen geplant. Daher wäre bei einer Inzidenz von über 50 nach wie vor der Kundenkontakt nur nach Terminbuchung möglich.
Zudem sind für die Hotellerie- und Tourismusbetriebe zu den Öffnungen ab 21. Mai noch viele Fragen offen. Die Staatsregierung will die konkreten Regelungen dafür erst am 10. Mai festlegen – darunter auch, ob Seilbahnen überhaupt öffnen dürfen. „Danach bleibt den Betrieben nicht mehr viel Zeit zur Vorbereitung nach mehr als einem halben Jahr Zwangspause. Generell fehlt durch die weitere Fixierung auf Inzidenzwerte die Planungssicherheit. Weder Betriebe noch Kunden können die Öffnungen oder unter Umständen wieder notwendige Schließungen zuverlässig planen. Ein solches Stop-and-Go ist das letzte, was der Tourismus derzeit braucht“, so der BIHK-Präsident.
Ein Blick nach Österreich oder in die Schweiz zeige, dass es deutlich einfacher geht: Alle dortigen Öffnungen werden inzidenzunabhängig vorgenommen. Ohne Schließungsautomatismen wird zur Beurteilung weiterer Schritte die gesamte Belastungssituation im Gesundheitswesen herangezogen.