Zentrale Ergebnisse auf einen Blick
Der größte Anteil der Beschäftigten fehlt auf dem Qualifikationsniveau „Fachkraft“ (v.a. berufliche Ausbildung). Hier dürfte die Lücke 2027 rund 100.000 betragen.
Auf dem Qualifikationsniveau „Spezialist“ (z.B. Meister, Fachkräfte mit Weiterbildung, Bachelor) fehlen 2027 voraussichtlich rund 29.000 Arbeitskräfte und auf dem Niveau „Experte“ (v.a. Akademiker mit Master-Abschluss) rund 39.000 Arbeitskräfte.
Bayerns Wirtschaft erlitt durch diesen Arbeitskräftemangel 2022 Wertschöpfungsverluste von rund 17 Milliarden Euro (2,6 % der Bruttowertschöpfung). Für 2027 ist mit Wertschöpfungsverlusten in Höhe von rund 18,3 Milliarden Euro zu rechnen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Bayern könnte von 5.619.000 im Jahr 2022 auf 6.100.000 im Jahr 2027 (+8,6 %) anwachsen. Dieses Szenario ist jedoch kein Selbstläufer und bedingt eine weiter steigende Partizipation, insbesondere von Älteren, Frauen und ausländischen Arbeitskräften am Arbeitsmarkt. Ansonsten droht rein demografisch bedingt von 2022 bis 2027 eine Abnahme der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Bayern um 4,47 % auf 5.368.000
Hinweise:
- Alle Ergebnisse basieren auf den Daten des IHK-Arbeitsmarktradars Bayern 2024, der im Auftrag des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages vom IW Köln erstellt wurde. Das gesamte Gutachten des IW Köln steht Ihnen genauso zur Verfügung wie ein Report mit den zentralen Ergebnissen: Download der Studie | Download Report
- In allen Fortschreibungen wird davon ausgegangen, dass sich die Zuwanderung und die Arbeitsmarktpartizipation bis 2027 wie in den letzten sieben Jahren weiterentwickeln (2016-2022).
Die Daten des IHK Arbeitsmarktradar Bayern wurden vom Institut der deutschen Wirtschaft errechnet und basieren auf der Methodik der IW-Arbeitsmarktfortschreibung (Burstedde, 2023). Diese wurde mit zusätzlichen Daten der bayerischen Industrie- und Handelskammern sowie Regionaldaten u. a. des Bayerischen Landesamtes für Statistik und der Bundesagentur für Arbeit erweitert. Die vollständige Studie sowie ausführliche Informationen zur Methodik finden Sie unter: arbeitsmarktradar.bihk.de